Montag, 12. September 2011

KZ Gedenkstätte Neuengamme

Vor einiger Zeit habe ich in der KZ Gedenkstätte Neuengamme fotografiert. Die Gedenkstätte liegt auf einem riesigen Areal in Vierlanden im Osten Hamburgs. Seit 2005 wurde hier an der Umgestaltung des Geländes gearbeitet. Endstanden ist ein eindrucksvolles Zeugnis jener dunklesten deutschen Vergangenheit. Einzig der Appellplatz wurde rekonstruiert, indem der Schutt der ehemaligen Justizvollzugsanstalt in Drahtkörben geformt die Umrisse der ehemaligen Baracken darstellt. Zahlreiche Informationstafeln über das Gelände verteilt vermitteln dem Besucher einen Eindruck dessen, was sich hier abgespielt haben muss. 


Gegründet wurde das ehemalige Konzentrationslager 1938 als Außenlager des KZ Sachsenhausen, bis es dann ab 1940 als selbständiges Konzentrationslager geführt wurde. In den Jahren bis 1945 waren es insgesamt ca. 100.000 Gefangene, die in verschiedenen Bereichen Zwangsarbeit leisten mussten. Es ist davon auszugehen, dass hier nahezu 50.000 Menschen in Folge der harten Arbeit und der unmenschlichen Lebensbedingungen, durch Hinrichtungen und bei der Auflösung des Lagers kurz vor Kriegsende ihr Leben verloren haben. Die Häftlinge arbeiteten in erster Linie in der Ziegelei, die sich auf dem Gelände befand. Hier wurden Ziegel für die geplanten Führerbauten am Elbufer produziert. Ein eigener Hafen an der Dove Elbe und ein Gleisanschluss waren zusätzlich geplant. Mit der unglaublich hohen Zahl an Toten in Folge der geleisteten Arbeit gilt das KZ Neuengamme als das tödlichste Arbeitslager.















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